Antiqua 45
Chronologie und Regionalität des jüngeren Neolithikums (4300-2400 v.Chr.) im Schweizer Mittelland, in Süddeutschland und in Ostfrankreich aufgrund der Keramik und der absoluten Datierungen, ausgehend von den Forschungen in den Feuchtbodensiedlungen der Schweiz / Werner E. Stöckli. (2009)
ISBN 978-3-908006-37-6
CHF 95.- (AS-Mitglied CHF 69.-)
Das untere Zürichseebecken mit seinem überaus reichen Bestand an Keramikkomplexen, die C14– und dendrodatiert sind und die behandelte Periode fast lückenlos belegen, ist der Ausgangspunkt der Untersuchung. Hier wie in den nachfolgenden Regionen – Westschweiz, Ostschweiz, Baden–Württemberg, Bayern, Oberrheintal und Ostfrankreich – überprüft W.E. Stöckli zunächst die absoluten Datierungen, indem er C14–Datenserien sowie Dendrokurven kritisch würdigt. Sodann analysiert er über 350 Komplexe aus über 200 Fundstellen; abgebildet sind fast 10’000 Objekte, durchwegs im Massstab 1:8. Auf dieser Basis entwirft der Autor ein Bild der Regionalität und Entwicklung im Arbeitsgebiet während des «Seeuferneolithikums». Als besonders geeignet dafür erweisen sich die Töpfe, weil sie überall vorhanden sind. Stöckli arbeitet deren Formen und Veränderungen sowie die wechselnden Einflüsse heraus; zudem geht er auf regional begrenzte technische Besonderheiten und Sonderformen ein. Gerade an letzteren sind die beiden kulturellen Hauptblöcke – jener mit mitteleuropäischen Wurzeln und der mittelmeerisch ausgerichtete – besonders gut zu erkennen, aber auch die fluktuierende Grenze zwischen ihnen sowie eine Mischzone, die lange Zeit das zentrale Schweizer Mittelland prägte.