Politische Arbeit

Als unabhängige Gesellschaft setzt sich Archäologie Schweiz in der Politik aktiv für das archäologische Kulturerbe ein. Wir erarbeiten Positionen zu aktuellen Themen und Entwicklungen, oft in enger Zusammenarbeit mit weiteren Partnern. Politisches Engagement wirkt sich konkret aus, zum Beispiel auf die Gesetzgebung rund um den Schutz und den Erhalt von Denkmälern, auf die Finanzierung der Arbeit der staatlichen Fachstellen oder auf die Erforschung und Vermittlung des archäologischen Erbes.

Im Rahmen von Vernehmlassungen geben wir der Archäologie eine Stimme im demokratischen Prozess der Gesetzgebung auf Bundes- und Kantonsebene.

Unsere Stellungnahmen

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Los geht’s
 

Klimawandel und erneuerbare Energien

Die grossen Herausforderungen unserer Zeit, insbesondere der Klimawandel und unsere sich rapide verändernde Lebensumwelt, zwingen auch die Archäologie zum Handeln. Der Klimawandel bedroht das archäologische Erbe ganz unmittelbar: Schmelzende Gletscher legen empfindliche prähistorische Reste frei. Sinkende Grundwasserspiegel lassen Feuchtbodensiedlungen austrocknen.

Natur- und Kulturerbe sind gleichermassen durch den Landschaftswandel, die fortschreitende Bautätigkeit und andere Nutzungsinteressen gefährdet. Wir setzen uns für Lösungen ein, die den Schutz unserer Natur und die Nutzung erneuerbarer Energien selbstverständlich mit dem Schutz des kulturellen Erbes verbinden.

Archäologie Schweiz ist an der Klimaoffensive Baukultur beteiligt, in der sich Organisationen aus dem Bereich Baukultur aktiv für das Ziel Netto Null bis 2050 engagieren.

Baukultur

Mit der Davos Declaration von 2018  und der Verabschiedung der Strategie Baukultur 2020 hat sich der Bund zu einer nachhaltigen Förderung einer hohen Baukultur in der Schweiz bekannt. Das Konzept Baukultur basiert auf einem umfassenden Verständnis der baulichen Einflüsse des Menschen auf seine Umgebung. Dazu gehört neben dem Gebauten auch die Landschaft und alles Dazwischen – auch das archäologische Erbe. Archäologie Schweiz setzt sich für einen Dialog mit den vielfältigen Akteuren von Baukultur und für eine aktive und wahrnehmbare Rolle der Archäologie in der Baukultur ein.

Kulturbotschaft

In der Kulturbotschaft legt der Bund die Richtlinien und finanziellen Mittel zur Förderung der Kultur jeweils für eine Vierjahresperiode fest. In der Botschaft 2021-24 bekennt sich der Bund zur Förderung einer hohen Baukultur. Der bereits in den vergangenen Botschaften umgesetzte Rückgang der Finanzierung von archäologischen Massnahmen und von Restaurierungen an Baudenkmälern konnte jedoch nur geringfügig gebremst werden.

Alliance Patrimoine

Archäologie Schweiz ist Mitglied von Alliance Patrimoine. Seit 2013 vertritt die Organisation die Interessen des Kulturerbes gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit. Weitere Mitglieder der Allianz sind die Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, der Schweizer Heimatschutz SHS, die Nationale Informationsstelle zum Kulturerbe NIKE und als assoziiertes Mitglied die Konferenz der Schweizer Denkmalpflegerinnen und Denkmalpfleger KSD.

Verbandsbeschwerderecht

Das Verbandsbeschwerderecht berechtigt nach Natur- und Heimatschutzgesetz Art . 12a. verschiedene vom Bundesrat bestimmte, schweizweit aktive Organisationen, zur Beschwerde und Stellungnahme zu Vorhaben und Entscheiden der kantonalen oder der Bundesbehörden. Mit diesem wichtigen Instrument kann Archäologie Schweiz die Einhaltung der gesetzlichen Grundlagen beispielsweise bei Bau- und Planungsvorhaben einfordern.