as. 2022.2
Von 1928 bis 1956 lag ein Zentrum von Archäologie Schweiz in Frauenfeld: Der Sekretär der Gesellschaft, Karl Keller-Tarnuzzer, hatte hier seinen Arbeitsplatz. Er ordnete ab 1920 die ur- und frühgeschichtliche Sammlung und baute eine nach Fundorten angelegte Dokumentation im Thurgau auf. Keller-Tarnuzzer war zwar als Primarlehrer unter den meist akademisch gebildeten Mitgliedern der Gesellschaft eine Ausnahme. Aber er verstand es, das Thema Archäologie gut darzustellen. So verfasste er unzählige Zeitungsberichte, trat am Radio auf und wurde sogar Ehrenbürger der Gemeinde Castaneda im Misox (GR). Auch nach seinem Rücktritt gehörte der Thurgau weiterhin zu den Weggefährten der Gesellschaft. Madeleine Sitterding war von 1968 bis 1972 im Thurgau als Kantonsarchäologin tätig, danach wurde sie Sekretärin der «SGU», wie AS früher hiess. Jost Bürgi und Hansjörg Brem waren als Kantonsarchäologen später jeweils für drei Jahre Präsidenten der Gesellschaft. Das letzte Mal hat AS 1997 im Thurgau getagt: Die Tagung und das dazu verfasste «Thurgauer Heft» der Zeitschrift as. standen für einen Aufbruch, und es ist interessant festzustellen, wie sich die Archäologie im Thurgau seither entwickelt hat. Dafür soll diese neue Publikation stehen, die nicht nur von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Amtes für Archäologie, sondern auch von Aussenstehenden gestaltet worden ist. Dafür möchte ich allen Beteiligten ganz herzlich danken und AS eine gute Jahresversammlung sowie alles Gute für die Zukunft wünschen.
_Monika Knill, Regierungsrätin, Vorsteherin des Departementes für Erziehung und Kultur