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arCHaeo Suisse 2024.2

Im Juni findet im Kanton Genf die Tagung des Netzwerks Archäologie Schweiz statt. Sie befasst sich mit den Wechselwirkungen unserer Disziplin und dem Territorium. Diese Wechselwirkungen sind komplex und werfen praktische, theoretische, wirtschaftliche und politische Fragen auf; dennoch sind sie, insbesondere in der Schweiz, noch wenig erforscht. Die vorliegende Ausgabe von arCHaeo will dazu beitragen, diese Lücke zu füllen, wobei die beiden Stadtkantone Genf und Basel-Stadt als Beispiele dienen. Beide Kantone sind mit einem besonders starken Siedlungsdruck und gleichzeitig mit Herausforderungen und Chancen des ökologischen Wandels konfrontiert. Beiderseits der Sprachgrenze wird die Archäologie als integraler Bestandteil der Raumplanung aufgefasst. In Genf offenbaren die Überreste ihre gesellschaftliche Relevanz: Wir entdecken, dass der erste Richtplan der Stadt auf dem Strassennetz der Römer beruht, und fragen uns, wie die Zukunft der Archäologie im heutigen Kontext der Bodenschonung aussehen wird. In Basel bietet der Ausbau der Fernwärme neue Möglichkeiten für Ausgrabungen; die Digitalisierung von Daten hilft den Archäologen, die Geschichte der Stadt zu rekonstruieren, und trägt dazu bei, die für die Öffentlichkeit zugänglichen Stätten zu erschliessen. Die Archäologie wird als wesentlicher Bestandteil der «Baukultur» anerkannt und ist Teil der Strategie des Bundes für nachhaltige Entwicklung.

Nathan Badoud, Kantonsarchäologe von Genf

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